Die Stationen
In der Epileptologie ist die Diagnostik und Therapie aller Anfallssyndrome im Jugendlichen- und Erwachsenenalter ausgerichtet. Auf zwei getrennten Stationen wird ein differenziertes Therapieangebot mit 30 Behandlungsplätzen geboten.
Bei unklaren oder erstmals aufgetretenen Anfällen bieten wir die epileptologische Basisdiagnostik an. Die Diagnostik dauert vier Tage und drei Nächte. Während dieser Zeit werden beispielsweise ein tragbares Langzeit-EEG angelegt und mit Video-Monitoring eine Tag- und Nachtüberwachung gewährleistet. Gegebenenfalls sind noch weitere Untersuchungen notwendig, wie etwa eine Kernspintomographie.
Ein Teil der Patient:Innen mit einer Epilepsie muss nur wenige Tage im Krankenhaus behandelt oder untersucht werden. Alle weiteren Schritte können dann in ambulanter Behandlung fortgeführt werden. Ist die Behandlung jedoch langwieriger, weil die Anfälle nicht ausreichend unter Kontrolle gebracht werden können, die Medikamente nicht gut vertragen werden oder wenn geklärt werden soll, ob es eine operative Behandlungsmöglichkeit gibt, ist oft ein längerer Krankenhausaufenthalt erforderlich. In der Regel sind die Stationen mit Zweibettzimmern ausgestattet. Die dortigen Krankenbetten werden mit Videokameras überwacht. So können insbesondere nachts auftretende Anfälle erfasst und dokumentiert werden. Dies ermöglicht die präzise Diagnosestellung und eine umfassende Behandlung.
Auf der Station 2031 werden Patient:Innen mit Mehrfachbehinderungen und auch Verhaltensstörungen behandelt. Die Behandlungsplätze stehen sowohl für kurze stationäre Untersuchungen als auch für mehrwöchige Behandlungen zur Umstellung der Medikamentenbehandlung bei schwer zu behandelnden Epilepsien zur Verfügung.
Differenzierte Behandlung
Auf Station 2033 im 3. Stock des Zentralgebäudes besteht in einem der Zweibettzimmer die Möglichkeit eines Video-EEG-Monitorings. Bevorzugt werden auf dieser Station Patient:Innen aufgenommen, die zu einer kurzen epileptologischen Basisdiagnostik mit Langzeit-EEG, gegebenenfalls mit Videodokumentation von unklaren Anfällen und gezielt erweiterter bildgebender Diagnostik mit MRT kommen. Patientinnen und Patienten, die zu einer teilweise mehrwöchigen stationären Behandlung zur Umstellung der Medikamente zu uns kommen, werden sowohl auf der Station 2031 im Erdgeschoss des Zentralgebäudes als auch auf der Station 2033 behandelt. Bei diesen längerdauernden Aufenthalten zur sogenannten komplexen Epilepsiebehandlung erhalten die Patient:Innen einen individuell festgelegten Wochenplan, in dem teilweise auch die Übernahme von Pflichten bei den gemeinsamen Mahlzeiten als Teil einer aktivierenden Krankenpflege vorgesehen ist.
Ausstattung der Stationen
Zum Teil sind die Zweibettzimmer mit eigenen Bädern ausgestattet. Mahlzeiten nehmen die Patient:Innen gemeinsam im Tagsaal ein. Beide Stationen verfügen über eigene Räume für die Ergotherapie. Alle Krankenbetten werden mit einer Videokamera überwacht – in der Nacht auftretende Anfälle bei Patienten werden so erfasst und dokumentiert. Dies ermöglicht uns wiederum, eine präzisere Diagnose zu stellen und die Behandlung entsprechend anzupassen. Auf beiden Stationen gibt es außerdem einen Hauswirtschaftsraum: hier können Patient:Innen sowie Angehörige gegen Entgelt ihre Wäsche waschen und trocknen.
Anmeldeformular zur stationären Aufnahme finden hier